Eltern- Kind- Interaktionsförderung
"Auch in einem Königshaus lernt man, wie die Affen lernen: Indem man die Eltern beobachtet."
Dieses Zitat vom Prinzen of Wales beinhaltet viel Wahres. Tatsächlich ist es wirklich so, dass überall auf der Welt, die Kinder zu erst von ihren Eltern lernen. Aber nicht nur die Kinder lernen von ihren Eltern, auch die Eltern lernen von ihren Kindern. Wenn ein Kind geboren wird, müssen sich die frisch gebackenen Eltern und ihr Kind erst kennenlernen und aufeinander einspielen. Dies geschieht durch Interaktion.
Interaktion bedeutet, dass zwei Menschen in Kontakt zueinander treten und das Handeln des einen eine Reaktion des anderen hervorruft.
Jungen Eltern gelingt es häufig intuitiv richtig auf die Zeichen ihres Kindes zu reagieren, was bedeutet, dass die Interaktion gut gelingt. Viele Eltern stellen ihre Fähigkeiten jedoch zunehmend in Frage. Sie haben Bedenken, ob sie richtig mit ihrem Kind umgehen, sie vertrauen ihrer eigenen Intuition nicht, sind durch die vielen Meinungen aus dem Umfeld verunsichert oder haben einfach nur Angst, etwas falsch zu machen. Insbesondere in den ersten Lebensjahren fällt es manchen Eltern sehr schwer, sich auf das Spielen mit ihrem Kind einzulassen oder eine altersgerechte Sprache zu finden.
Für diese Eltern kann eine gezielte Interaktionsförderung besonders hilfreich sein, denn sie dient vor allem dazu, Sicherheit im Umgang mit dem eigenen Kind zu gewinnen. Diese Förderung kann auf vielseitige Weise stattfinden. Einerseits kann die Interaktion zwischen den Eltern und dem Kind direkt begleitet und unterstützt werden, andererseits bietet sich die Arbeit mit einer Videoaufzeichnung an. Dabei werden Eltern und Kind in normalen Alltagssituationen, wie beim Spielen, beim Wickeln oder beim Essen gefilmt und danach werden sich gemeinsam mit den Eltern einzelne Sequenzen der Aufnahme anschaut und besprochen. Die Eltern erkennen dadurch, wo ihre Stärken liegen und Unsicherheiten können direkt aufgezeigt und besprochen werden.